Schlosspark Ambras

Beim Umbau der Ambraser Burg zu seiner Sommerresidenz ließ Erzherzog Ferdinand II. ab 1566 den Schlossgarten auf dem Hang des Paschbergs südlich von Innsbruck anlegen. Ab 1574 sind Wälder, Fischteiche, Wildgehege, Weingärten, Gärten und Gartenhäuser dokumentiert.

Im Wesentlichen hat der Ambraser Schlosspark über die Jahrhunderte seine Dreiteilung um das mittig gelegene Renaissanceschloss erhalten.

Der heutige Wildpark mit Laubmischwald, Felsen, Schluchten, Wegen, Brücken und künstlichem Wasserfall geht auf diese Gestaltungsphase zurück. Seit 1855 nutzte Erzherzog Karl Ludwig – als Tiroler Statthalter – Ambras als Sommerresidenz. In dieser Zeit gestaltete man die nördlichen und westlichen Partien als Landschaftsgarten. Es wurden Solitärbäume und Baumgruppen gepflanzt, im unteren Bereich wurde ein großer Teich angelegt. Im Keuchengarten baute man ein Schwimmbecken und die Gartenpartie erhielt eine formale Gestaltung.

Seit 1993 erfolgten auf Basis des Parkpflegewerkes Revitalisierungsmaßnahmen zur Reduktion des zu dichten Gehölzbestandes und zur Wiederherstellung der Sichtschneisen und Blickachsen. 1997 wurde der Keuchengarten nach einem Entwurf von Maria Auböck neu gestaltet und stellt eine Interpretation eines abgeschlossenen Renaissancegartens aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts dar.

Der Park ist seit 1918 im Besitz der Republik Österreich und in der Verwaltung der Bundesgärten, seit 2006 ist er denkmalgeschützt. Spezielle Nutzungen wie Kulturveranstaltungen und Feste finden im revitalisierten Park unter Berücksichtigung der Gegebenheiten der historischen Anlage statt.