2023 Ein Freiwilliges Umweltjahr bei den Österreichischen Bundesgärten

(C) Jana Wimmer

Für junge Menschen bieten die Österreichischen Bundesgärten die Möglichkeiten eines Freiwilligen Umweltjahres an. Über die Jugend-Umweltplattform JUMP können sich InteressentInnen zwischen 18 und 36 Jahren bewerben und 6 – 12 Monate in unterschiedlichsten Einsatzorten an Seite der Gärtner und GärtnerInnen mitarbeiten. Die Freiwilligen „Jumper“ teilen sich auf die Parkanlagen, die Schauhäuser, die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau (HBLFA) und die Öffentlichkeitsarbeit auf. 

Die Parks von Wien gehen aus den K. und k. Gärten der Habsburger hervor und schmücken die vielen historischen Wahrzeichen der Stadt. Hier bestehen die Aufgaben der Freiwilligen unter anderem aus Rasen- und Heckenpflege, Bepflanzung der Beete mit Zwiebelpflanzen und Sträuchern und anderen Pflegearbeiten. Im Rahmen des Einsatzes lernen die Freiwilligen außerdem Arbeitsgeräte zu bedienen und zu reparieren, Wege zu neu zu machen oder Sträucher zu schneiden.  Die Aufgabenbereiche sind stark jahreszeiten- und wetterabhängig – Man muss Wind und Wetter trotzen können. Zurzeit arbeiten vier Jumper in Schönbrunn, im Belvedere und im Volksgarten und im Burggarten.

In der HBLFA hilft eine Freiwillige in erster Linie bei der Dokumentation von Forschung und Pflanzenbeständen, aber auch bei der praktischen Arbeit im Glashaus, wie der Vermehrung und Kreuzung von Orchideen. In der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesgärten beschäftigt sich ein Jumper mit der Erstellung von Plakaten, Programmen und Flyern, sowie deren Veröffentlichung auf der Website.

Meine Erfahrungen als Jumperin im Großen Palmenhaus Schönbrunn

Als Freiwillige arbeite ich seit September im Großen Palmenhaus auf dem Gelände des Schönbrunner Parks. Das Haus besteht in erster Linie aus dauerhaft ausgestellten, eingesetzten Pflanzen: den großen Palmen, Farnen und Kletterpflanzen. Wöchentlich werden für bestimmte Ausstellungen Tausch-Pflanzen ins Schauhaus gebracht und ausgestellt. Sie werden den Rest des Jahres in den umfangreichen botanischen Sammlungen des Feld- und des Reservegartens Schönbrunns kultiviert. 

In den letzten Monaten habe ich durch meine Aufgaben und die erfahrenen GärtnerInnen einiges über die unterschiedlichsten Pflanzen, die sich im Palmenhaus befinden, und die historischen Hintergründe der Sammlung gelernt. In meinen Aufgabenbereich fallen vor allem tägliche Pflege- und Gießarbeiten, Blumen- und Strauchbepflanzung und Mithilfe bei Sonderausstellungen. Bei Gelegenheit helfe ich  auch in der Parkanlage vor dem Palmenhaus und im dazugehörigen botanischem Garten bei diversen Tätigkeiten mit. Bei Bedarf helfe ich auch draußen beim Umtopfen, Unkraut scheren oder Bepflanzen des Parterres mit. Die historischen botanischen Sammlungen bieten mir hier einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und stellen ein großes botanisches Wissen dar. 

Besonders die Mithilfe bei Ausstellungen, wie der Weihnachtsstern- oder Azaleen-Ausstellung hat mir eine Möglichkeit gegeben, an meinen Aufgaben zu wachsen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Aber auch die seltenen oder besonders herausstechenden Pflanzen, wie die Viktoria Seerose, die Wollemia nobilis im Kalthaus oder die große Livistona chinensis im Mittelbau beeindrucken besonders, wenn man sie das Jahr über beobachten, mit ihnen arbeiten und Hintergründe kennenlernen kann.  Mein Freiwilliges Umweltjahr hat mit einen einzigartigen Einblick hinter die Kulissen des Hauses und in die Welt der Botanik gegeben, und mir viel hilfreiches Wissen in gärtnerischer Arbeit gelehrt.

Rechtliche Grundlagen

Dieses Medienprojekt wurde von Einsatzstellen und Teilnehmer:innen des Freiwilligen Umweltjahres FUJ im Rahmen des FUJ-Lehrgangs gemeinsam umgesetzt