Schönheiten im Wasser

Die Mosaikblume im Innsbrucker Palmenhaus.

Ludwigia sedioides, die Mosaikblume, ist ein Blickfang in jedem Wasserbecken und bereichert schon seit einigen Jahren das Seerosenbecken im Palmenhaus des Innsbrucker Hofgartens. In kurzer Zeit breitet sie sich an der Wasseroberfläche aus und bezaubert durch ihre mandalaartigen Blattrosetten mit rautenförmigen Blättern an rötlichen Stielen. Dafür braucht sie viel Licht und Wassertemperaturen über 25 °C. Bei starkem Lichtangebot färben sich auch die äußeren Blätter rot. Von Juni bis August strecken sich butterblumenähnliche gelbe Blüten bis zu 10 cm über die schwimmenden Blätter.

Ludwigia sedioides ist etwas für Wasserpflanzen-Spezialisten. So gut und schnell sie bei günstigen Bedingungen wächst, so schwierig ist ihre Überwinterung. In unseren Breiten braucht es dazu eine Belichtung von Oktober bis März.

Am heimatlichen Standort in Zentral- und Südamerika wächst die Pflanze aus der Familie der Nachtkerzengewächse in stehenden Gewässern oder in strömungsarmen Bereichen von Flüssen. Sie braucht eine Verankerung in einem nahrhaften Boden. Nur einige der fast 100 Arten der Gattung Ludwigia wachsen im Wasser.

Mit dem Gattungsnamen Ludwigia ehrte der schwedische Naturforscher und Begründer der binären Nomenklatur Carl von Linné den Leipziger Arzt und Botaniker Christian Gottlieb Ludwig (1709–1773).

Die Mosaikblume sieht der auch in Europa selten heimischen Wassernuss Trapa natans täuschend ähnlich, ist mit ihr aber nicht verwandt. Die auffälligsten Unterscheidungsmerkmale sind eine weiße Blüte und Schwimmkörper an den Blattstielen bei der Wassernuss.

Veröffentlicht am 07.05.2020