Gehölzschnitt in den Alleen

In den Wintermonaten ist Hochsaison für die BaumpflegerInnen.

Prägende Elemente der barocken Parkanlagen der Österreichischen Bundesgärten sind akkurat geschnittene Hecken und Alleen. Für die Erhaltung des historisch vorgegebenen Erscheinungsbildes ist ein regelmäßiger Rückschnitt nötig. Dabei nutzt man das natürliche Phänomen der „Reiteration“. Der lateinische Begriff „Iteration“ bedeutet Wiederholung eines Vorganges. In der Baumpflege versteht man unter Reiteration (sprich: Re-Iteration) den Austrieb an nicht zu erwartenden Stellen des Stammes oder Starkastes aufgrund von Verletzungen oder Stress.

Durch gezielten Schnitt wird der Baum angeregt, aus schlafenden Knospen neue Äste auszubilden und daraus eine neue Krone zu entwickeln. Bei den unbelaubten Bäumen in historischen Gärten ist jetzt gut zu erkennen, dass an den vielen Schnittstellen des vergangenen Jahres die zahlreichen Neuaustriebe schon wieder eine kleine Krone bilden. Im belaubten Zustand entsteht dann eine dichte Blätterdecke, die die historisch gewünschte Form, wie Bögen, Buschkronen, hohe oder niedrige Wand, bildet.

Veröffentlicht am 28.01.2020