Seerosennachwuchs in Innsbruck

Die ersten Blätter der Victoria cruziana zeigen sich.

Im Palmenhaus im Innsbrucker Hofgarten ist seit vielen Jahren die Riesenseerose Victoria cruziana in den Sommermonaten ein Highlight. Ihre Blätter können einen Durchmesser bis zu 1,5 Meter erreichen und sie ist damit eine der Wasserpflanzen mit den größten Blättern. Die Heimat der Victoria cruziana liegt in leicht kühleren Regionen der Tropen in Argentinien und Paraguay.

Im Jänner wurden Samen aus der eigenen Vermehrung – durch händische Bestäubung – in Innsbruck ausgesät und die Jungpflanzen im März in das Becken ausgesetzt. Die Wassertemperatur beträgt 25 °C. Anfangs wirken die kleinen Blätter noch etwas verloren in dem großen Becken. Dank ihres starken Wachstums bedecken sie jedoch rasch die gesamte Wasseroberfläche. Mit den ersten Blüten ist ab Ende Juni zu rechnen. Jede Blüte öffnet sich in zwei aufeinander folgenden Nächten. In der ersten Nacht sind die Blüten weiß, verströmen einen starken, süßlichen Duft und locken damit Insekten zur Bestäubung an. Über den Tag schließt sich die Blüte und schließt die Insekten ein. In der zweiten Nacht verfärbt sich die Blüte rosa und entlässt die pollenbeladenen Insekten zur Bestäubung der nächsten Blüte. Die Pflanze stirbt in Glashauskultur im Herbst meist kurz nach der Samenernte ab.

Veröffentlicht am 25.03.2020