Am 5. März verstarb vor 155 Jahren der damalige k. k. Hofgartendirektor Heinrich Wilhelm Schott. Die Gärtnerei war Schott bereits in die Wiege gelegt. Der 1794 in Brünn als Sohn eines Gärtners geboren Schott kam 1801 nach Wien, als sein Vater Heinrich Schott die Stelle eines Obergärtner am Botanischen Garten der Universität Wien bekam. Heinrich Wilhelm Schott begann seine lange Berufslaufbahn 1809 als Gartengehilfe bei seinem Vater im Botanischen Garten und wurde 1813 zum Assistenten befördert. Zwei Jahre später erhielt er die Stelle eines Hofgärtners in der „Flora austriaca“ im Belvederegarten. Als Kaiser Franz I.1817 anlässlich der Heirat Erzherzogin Leopoldines mit Dom Pedro, Kronprinz von Brasilien, eine Expedition nach Brasilien ausrichten ließ, konnte Heinrich Wilhelm Schott als einziger Gärtner teilnehmen. Er blieb bis 1822 in Brasilien und sammelte große Mengen Pflanzen. Sein besonderes Augenmerk richtete er auf die große Familie der Aronstabgewächse. Die Ergebnisse seiner Arbeit publizierte er in mehreren Werken über die Aronstabgewächse (Araceae), viele Gattungen und Arten wurden von Schott erstbeschrieben. Die umfangreiche Sammlung der Aronstabgewächse in den Österreichischen Bundesgärten konnte nur aufgrund der Tätigkeit Heinrich Wilhelm Schotts entstehen. 1845 wurde Schott schließlich zum k. k. Hofgartendirektor ernannt. Diese Position behielt er bis zu seinem Tod am 5. März 1865.
Heinrich Wilhelm Schott
k.k. Hofgartendirektor
Veröffentlicht am 09.03.2020