Index Seminum

Die Österreichischen Bundesgärten nehmen am internationalen Samentausch teil.

Gab das Kaiserhaus in früheren Jahrhunderten Forschungsexpeditionen zum Sammeln von Wildpflanzen in fernen Ländern in Auftrag, so ist dies heute aufgrund internationaler Artenschutzabkommen nicht mehr möglich. Stattdessen gibt es mittlerweile den Internationalen Samentausch, über den Botanische Gärten weltweit zu Forschungszwecken Pflanzensamen untereinander tauschen. Grundlage dafür sind Tauschlisten, die von jeder Institution angefertigt werden, der so genannte Index Seminum.

Für die Österreichischen Bundesgärten erstellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alpengarten im Belvedere diese Liste. Die Bundesgärten sind mit etwa 420 Institutionen in Kontakt, etwa 3.000 bis 4.000 Samenportionen werden jährlich verschickt und etwa 1.500 bis 2.000 bestellt.

Zur Zeit werden die neu eingelangten Samen im Alpengarten in vier verschiedene Substrate ausgesät. Über jeden Samen wird genau Buch geführt, vom Bestellen über das Einlangen, Keimen, Pikieren und Topfen – prinzipiell ist jede Pflanze ihr Leben lang nachverfolgbar, auch wenn sie vom Alpengarten als Samen weitergegeben wird, muss das dokumentiert werden.

Veröffentlicht am 01.04.2020