Indisches Blumenrohr

Für die Parks der Österreichischen Bundesgärten werden jetzt tausende Pflanzen angezogen.

In den öffentlich nicht zugänglichen Glashäusern im Wiener Augarten laufen die Frühjahrsvorbereitungen auf Hochtouren. Hier werden jetzt für die Blumenrabatten der Wiener Bundesgärten Canna indica, das Indische Blumenrohr, vorgezogen. Die Pflanze stammt jedoch nicht aus Indien, wie der Name andeutet. Ihre Heimat ist die Karibik, die Christoph Columbus 1492 bei der Suche nach dem Seeweg nach Indien entdeckt hatte.

Da das Blumenrohr nicht winterhart ist, müssen die Rhizome vor dem ersten Frost im Herbst ausgegraben und in das Winterquartier gebracht werden. Die krautigen Stängel, die je nach Sorte 60 cm bis zu drei Meter lang sind, werden zurückgeschnitten und danach zum Einziehen im Glashaus aufgelegt. Ab Jänner werden die Rhizome geschnitten, gereinigt und in Plastiktöpfe gelegt, in denen sie bis Mitte Mai vorgetrieben werden. Rund um die Eisheiligen werden die getriebenen Pflanzen in den Parks ausgesetzt.

In den Glashäusern im Augarten werden jedes Jahr etwa 10.000 Töpfe mit Canna indica produziert. In jedem Topf wachsen zwei bis drei Rhizome.

Veröffentlicht am 19.03.2020