Es stinkt!

Im Großen Palmenhaus treibt Amorphophallus konjac erste Blütenschäfte

 

Amorphophallus konjac aus der Familie der Aronstabgewächse ist in vielen Botanischen Sammlung zu finden und auch bei Privatpersonen aufgrund der außergewöhnlichen Blüte sehr beliebt. Derzeit ist der ursprünglich aus China stammende Tränenbaum (oder Teufelszunge) im Palmenhaus im Schlosspark Schönbrunn zu bestaunen.

Wie jedes Jahr werden die Exemplare der Botanischen Sammlungen der Österreichischen Bundesgärten innerhalb der nächsten vier bis acht Wochen ihre eindrucksvolle Blüte zeigen. Sie sind zur Zeit im Glaspavillon der temperierten, mittleren Abteilung des Palmenhauses ausgestellt.

Im Sommer treibt die Knolle ein einziges Blatt, das die gesamte Assimilationsarbeit übernimmt und 3,5 bis 4 Kilogramm Stärke in Form von Zucker erzeugt, der in der Knolle gespeichert wird. Im Herbst trocknet das Blatt ein und wird abgeworfen. Nur die wurzellose Knolle bleibt als Speicherorgan im Erdreich. Die über das gesamte Jahr gesammelte Energie steckt die Knolle schließlich in ihre imposante Blüte. Diese verströmt einen starken Aasgeruch, um Aasfliegen als Bestäuber anzulocken. Bei einigen Arten von Amorphophallus kann dieser Aasgeruch sehr weit reichen. Die Knolle ist dagegen geruchslos. Sie ist genießbar und das aus ihr hergestellte Mehl wird vor allem in Asien als Bindemittel für verschiedene Speisen verwendet.

Veröffentlicht am 11.03.2021