Die Grüne Schatzkammer - Blog
Die historischen Parks und die Botanischen Sammlungen der Österreichischen Bundesgärten blicken auf eine lange Tradition zurück. Angelegt zum Vergnügen und Nutzen der kaiserlichen Familie, stehen sie heute allen Besucherinnen und Besuchern offen.
Die Erhaltung dieses historischen Erbes erfordert großes Engagement und Fachwissen aller Bediensteten. Im Blog aus der Grünen Schatzkammer bieten wir einen Blick hinter die Kulissen und berichten von unserer täglichen Arbeit.
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© ÖBG
Azaleen Backstage
Nur Wenigen ist bekannt, dass Schönbrunn über eine der größten Sammlungen von Indischen Azaleen in Europa und weltweit verfügt. Die ältesten Exemplare sind um die 170 Jahre alt. In Schönbrunn werden Azaleen nicht nur wegen ihrer Frostempfindlichkeit in Töpfen oder Containern kultiviert, sondern weil im Jahresverlauf ein Standort alleine die Ansprüche der ursprünglich aus Indien stammenden Pflanze nicht erfüllen kann.
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© Isabella Kanka
Hinter den Fenstern des Orangeriegebäudes
Das Schönbrunner Orangerieparterre liegt leer und verlassen da, zuweilen sogar unter einer Schneedecke. Die Orangeriegärtner (Orangeriegärtnerinnen gibt es zurzeit nicht in Schönbrunn) waren im Herbst wochenlang damit beschäftigt, die frostempfindlichen Pflanzen in das Orangeriegebäude einzuräumen. Im Sommer konnten die Parkbesucherinnen und -besucher die Orangeriegärtner immer wieder bei ihren täglichen Arbeiten beobachten. Doch was machen sie im Winter?
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© Gottfried Kellner
Beruf: Sesselfrau
Besonders im Herbst und im Frühjahr sind die langen Sesselreihen entlang des Rosenparterres im Wiener Volksgarten ein beliebter Rastplatz. Genießt man hier die noch oder schon wärmende Sonne, kommt man immer wieder mit anderen Parkbesucherinnen und Besuchern ins Gespräch. Und bisweilen wird man von älteren Wienerinnen und Wienern gefragt, ob man eigentlich wisse, dass früher für die Benutzung der Sessel gezahlt werden musste und dass es Sesselfrauen gegeben habe, die streng über die rechtmäßige Bezahlung wachten.
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© Patrick Kravina
Samen sammeln im Hochgebirge
Jedes Jahr im Herbst bricht hektische Aktivität im Alpengarten im Belvedere aus. Die Samenernte steht an und es gilt, die Samen unserer Gartenpflanzen und der Pflanzen in den Glashäusern der Österreichischen Bundesgärten zu sammeln und für den Versand vorzubereiten.
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© Helmut Wahler
Eine kurze Geschichte des Innsbrucker Palmenhauses
Das Exotische und Unbekannte zieht die Menschen seit jeher in seinen Bann. Mit der Errichtung des Palmenhauses im Innsbrucker Hofgarten erhielten auch die Tirolerinnen und Tiroler die Möglichkeit – wenn auch nur für kurze Zeit – sich an fernen Plätzen zu wähnen und Neues zu entdecken.
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© Österreichische Bundesgärten/Helmut Wahler
Eine Königin im Wasser - die Riesenseerose Victoria
In Südamerika heimisch, von einem österreichischen Botaniker entdeckt und nach einer berühmten britischen Herrscherin benannt: Die Riesenseesore Victoria hat als wahrer Publikumsmagnet auch ihren Weg in die Palmenhäuser der Bundesgärten gefunden. Bis heute wird sie dort mit viel Fingerspitzengefühl kultiviert.
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© Patrick Kravina
Fleischfresser im Pflanzenreich - Wunder der Natur oder Frevel gegen die göttliche Ordnung?
Fleischfressende Pflanzen stellen ein Faszinosum dar. Ihre vielgestaltigen Fallen sind nicht nur schön, sondern auch tödlich. Ob es nun klebrige, in der Sonne glitzernde oder zu Krügen umgeformte Blätter, zuschnappende Klappfallen oder blitzschnelle Saugfallen sind, sie alle bedeuten Verderben für ihre Beute.
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© Claudia Gröschel
Vom Orangeriegebäude in den Orangeriegarten – das Ausräumen der Schönbrunner Orangerie
Jedes Jahr im Frühjahr werden die nicht frostfesten Pflanzen aus dem Orangeriegebäude im Schlosspark Schönbrunn ausgeräumt. Heuer wurden ab Ende April 1660 Einzelpflanzen in 110 verschiedenen Arten und Sorten von den Gärtnerinnen und Gärtnern der Österreichischen Bundesgärten aus dem Orangeriegebäude hinausgeführt.
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© Isabella Kanka
Das Umpflanzen der Phoenix canariensis
Kübelpflanzen haben nur einen begrenzten Erdballen zur Verfügung. Aufgrund des Wurzelwachstums müssen sie daher in regelmäßigen Abständen umgepflanzt werden. Große Pflanzen wie Palmen stellen die Gärtnerinnen und Gärtner vor eine besondere Herausforderung. Für einige der Phoenix canariensis der Botanischen Sammlungen in Schönbrunn war es wieder soweit, denn sie bekommen etwa alle fünf Jahre einen neuen Kübel.
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© Michael Kozelek
Tausende Indische Blumenrohre
Im Sommer schmücken unzählige blühende Pflanzen die Beete in den Anlagen der Österreichischen Bundesgärten. Viele dieser Pflanzen sind in Europa nicht heimisch und benötigen besondere Kulturbedingungen, dazu gehört auch das Indische Blumenrohr.
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© Wien Museum
Frühlingsblumen in den kaiserlichen Gärten
Tulpen, Hyazinthen, Kaiserkronen oder Ranunkeln – was wir heute als Frühlingsboten in unseren Gärten kultivieren, sind keine heimischen Pflanzen. Sie kamen im 16. Jahrhundert als diplomatische Geschenke des osmanischen Sultans aus Konstantinopel an den Kaiserhof nach Wien.
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© Claudia Gröschel
Vom Samenkorn zur Beetpflanze
Jedes Jahr im Frühling und Sommer wird in den Parkanlagen der Österreichischen Bundesgärten die Frühlings- bzw. Sommerbepflanzung gesetzt. Die Planung dafür erfolgt bereits viele Monate im Voraus, da die Pflanzen von den Gärtnerinnen und Gärtnern der Österreichischen Bundesgärten fast ausschließlich selbst produziert werden.
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© Rijksmuseum Amsterdam
Spekulationsobjekt Pflanze
Dank zahlreicher Publikationen, Ausstellungen, Romane und deren Verfilmungen ist das Wissen um die Tulpomanie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts weit verbreitet. Tulpenzwiebeln waren wohl die ersten pflanzlichen Spekulationsobjekte, jedoch nicht die letzten.
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© Claudia Gröschel
Schönbrunner Gartengehilfen am Kap der Guten Hoffnung
Im November 1785 machten sich schwer bepackt zwei Schönbrunner Hofgartengehilfen im Auftrag des Kaisers auf den Weg. Ihr Ziel war das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika. Der eine, Franz Boos, war kurz zuvor von einer kaiserlichen Forschungsexpedition nach Südamerika zurückgekommen und aufgrund seiner erfolgreichen Sammeltätigkeit nun neuerlich ausgewählt worden, in die Ferne zu reisen. Sein Begleiter war der Gartengehilfe Johann Georg Scholl.
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© Claudia Gröschel
Königinnen und Mörder in Schönbrunns Glashäusern
In Schönbrunns Glashäusern sind viele außergewöhnlich schöne Pflanzen zu finden. Die Königinnen unter den Blumen sind jedoch die Orchideen. Sie kommen fast auf der ganzen Erde vor, auch in Österreich gibt es heimische Gattungen. Die größte Faszination geht jedoch von den tropischen Gattungen aus.
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© Isabella Kanka
Die Rauchkanalheizung im Schönbrunner Orangeriegebäude oder die Effizienz historischer Technik
Orangeriegebäude dienen zur Überwinterung mediterraner Kübelpflanzen. Im Schlosspark Schönbrunn wurde um 1754 unter Kaiser Franz I. Stephan und Maria Theresia eines der größten Orangeriegebäude Europas erbaut, das bis heute für die Überwinterung von Palmen, Oliven, Feigen und vielen anderen mediterranen Pflanzen genutzt wird.
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© ÖBG
Abenteuer im Auftrag des Kaisers
Badeurlaub in der Karibik, Fotosafari in Südafrika, Trekkingtour am Mekong – dank Billigflieger, unzähliger Reiseanbieter und GoogleMaps bedeuten derartige Reisen heute kaum mehr Abenteuer und sind für viele von uns oft pauschal organisiert möglich. Mitte des 18. Jahrhunderts war bereits eine Reise über die Alpen nach Italien für kaum einen erschwinglich und barg viele Gefahren.
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© Stipo Fürnkranz
Blühendes Erbe
Gärten sind Teil unseres kulturellen Erbes. Sie sind vergängliche Kunstwerke und bedürfen stetiger Pflege. Grund dafür sind die Pflanzen, die dem Lebenszyklus von Werden und Vergehen unterworfen sind. Garanten für diese stetige Pflege sind die Gärtnerinnen und Gärtner, die tagtäglich an der Basis mit den Pflanzen und in den Gärten arbeiten. Finanziert wurde diese Arbeit früher vom Kaiserhaus der Habsburger und seit nunmehr 100 Jahren von der Republik Österreich.